Kontinuität beim Aktionskreis Geilenkirchen
Geilenkirchen. Der Aktionskreis hatte in der 2. Juni-Hälfte zur ersten Mitgliederversammlung seit drei Jahren eingeladen. Dabei wurden die turnusgemäßen Vorstandswahlen abgehalten.
Vorsitzender Franz-Michael Jansen begrüßte besonders herzlich Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld. In ihrem Grußwort erläuterte die Bürgermeisterin Maßnahmen zur Stadtentwicklung der nächsten Jahre mit unter anderem einem geplanten Mobilitätskonzept und diversen Bauvorhaben in der Innenstadt.
Stadtentwicklung fest im Blick
Dabei ging es um die Entwicklung rund um das REWE-Center an der Haihoverstraße, die ehemalige Stadthalle, das Kreissparkassengebäude, das Mobilitäts-Hub von WestVerkehr und die ehemalige Post. „Wo gebaut wird tut sich was, da entwickelt sich die Stadt weiter“, entgegnete sie den Gewerbetreibenden, die zusätzliche Verkehrsstörungen und Parkplatzprobleme fürchteten. Die Bürgermeisterin bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Aktionskreis, an dessen Vorstandssitzungen sie wann immer sie könne auch weiterhin teilnehmen wolle. Gemeinsame Besuche bei Neu- und Wiedereröffnungen mit dem Vorsitzenden des Aktionskreises seien Ausdruck dieser Zusammenarbeit. Auch ihre Initiativen für eine Belebung der Geschäfte rund um die Gerbergasse werde vom Aktionskreis aktiv unterstützt. Darüber hinaus habe sie die Wirtschaftsförderung zur Chefsache gemacht und personell verstärkt. Franz-Michael Jansen erklärte in seinem Bericht, der Vorstand sei vor drei Jahren mit Visionen angetreten, doch dann sei alles anders gekommen. Denn die Pandemie und das Hochwasser hätten die Arbeit massiv beeinflusst. Ein wichtiges Vorhaben konnte jedoch noch im Vorfeld der Pandemie realisiert werden – die Reform der Weihnachtsbeleuchtung. Der Vorsitzende dankte dem 1. Beigeordneten Herbert Brunen für die gute Zusammenarbeit in diesem Punkt. Durch die Unterstützung der Stadt bei Auf- und Abbau der Weihnachtsbeleuchtung wurde der Aktionskreis, der weiterhin die Elektriker- und Stromkosten trägt, deutlich entlastet. Damit seien ein ständiger Unruheherd bei den Mitgliedern des Aktionskreises und jährliche Diskussionen in den politischen Gremien der Stadt endgültig vom Tisch.
Viele Aktivitäten trotz aller Widrigkeiten
Die Vorstandsarbeit während der Pandemie sei von vielen Ungewissheiten geprägt worden. So hätten der Vorstand und der Organisationsarbeitskreis alle Veranstaltungen gewissenhaft vorbereitet, die in den meisten Fällen dann doch abgesagt werden mussten. Das ständige Rein und Raus sei für die Vorstandsmitglieder frustrierend gewesen. Autoshow, Culinara, Weinfest und Nikolausmarkt fielen meist der Corona-Pandemie zum Opfer. Der Aktionskreis verstärkte deshalb seine Aktivitäten für die Mitglieder mit Maßnahmen rund um die Pandemie. Mit der Aktion „GK buy local“ seien beispielsweise verschiedene Plakate und Banner, die an den Ortseingängen aufgehängt wurden, entwickelt worden. Mit Video-Testimonials konnten Geschäftsinhaber ihre Aktivitäten während der Corona-Zeit im Internet erläutern. Es wurden zusätzlich Armbänder für getestete Personen an die Mitglieder verteilt und es wurden 15 Informationen per E-Mail hinsichtlich der Pandemierichtlinien und der Förderbestimmungen verschickt. Weiterhin organisierte der Aktionskreis auf dem Markt die Veranstaltung „GK on Ice“. Darüber hinaus sorgte der hiesige Gewerbeverein zusammen mit der Stadt dafür, dass während der 3G-Regel-Zeit eine Teststation auf dem Markt aufgestellt wurde, um den Kunden kurze Wege zu ermöglichen. „Und dann kam auch noch das Hochwasser“, berichtete Jansen. „Und die durch die Pandemie bereits geschädigten Geschäfte wurden einer Teils noch größeren Belastung ausgesetzt. Viele Geschäfte mussten ihre Aktivitäten für Renovierungsarbeiten unterbrechen. Einige Geschäfte mussten für immer schließen und viele Dauerbaustellen prägen noch heute das Stadtbild.“ Neben dem REWE-Center sei auch die Volksbank bis heute geschlossen und die Kundenfrequenz in der Innenstadt habe deutlich spürbar nachgelassen. Die Vielzahl bereits bestehender und noch zu erwartender Baustellen im Stadtkern werde auch in den nächsten Jahren die Geschäftsaktivitäten deutlich einschränken, weshalb sich der Vorstand des Aktionskreises dieser Herausforderung in den nächsten Jahren stellen müsse. Der Vorsitzende erklärte, dass sich in Bezug auf die Aktivitäten des Aktionskreises in Zukunft vieles ändern müsse. So habe man vor weitere Maßnahmen in Bezug auf das Stadtmarketing zu entwickeln, die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung zu intensivieren und den Aktionskreis für das breite Publikum zu öffnen.
Handeln in Solidargemeinschaft ist gefragt
Leider habe der Aktionskreis mit 124 Mitgliedern einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Franz-Michael Jansen bedauerte, dass viele Geschäftsleute in Geilenkirchen eine Art „Trittbrettfahrermentalität“ an den Tag legen würden. So gäbe es viele Betriebe, die sich zwar an einem verkaufsoffenen Sonntag beteiligten, aber statt eines offiziellen Ankündigungsplakats des Aktionskreises aufgrund mangelnder Mitgliedschaft lieber ein eigenes Pappschild ins Schaufenster hängen würden. „Dabei ist doch gerade in der heutigen Zeit ein Handeln in Solidargemeinschaft zur Existenzsicherung besonders gefragt!“
Neue Impulse nach den Wahlen
Geschäftsführer Detlef Kerseboom legte den Geschäftsbericht vor und Schatzmeister Heinz-Arno Plum die Kassenberichte mit Stellungnahme der Kassenprüfer. Daraus ging hervor, dass der Aktionskreis über eine gute finanzielle Basis verfügt und für die zukünftigen Aktivitäten gerüstet ist. Franz-Michael Jansen bedankte sich bei den Mitgliedern des Vorstandes für die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit und die hohe Schlagkraft, die man trotz der misslichen Umstände an den Tag gelegt habe. Er bedankte sich ausdrücklich bei Mario Karner, der den Vorstand zwar verlässt, aber weiterhin seine Arbeitskraft und seine Erfahrungen im Organisationsarbeitskreis zur Verfügung stellen wird. Die Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: Franz-Michael Jansen wurde als Vorsitzender bestätigt. Detlef Kerseboom steht dem Verein weiterhin als Geschäftsführer zur Verfügung. Caroline Mroz, Albert Baeumer und Hubert Winkels wirken als stellvertretende Vorsitzende mit, während Heinz-Arno Plum weiterhin als Schatzmeister fungiert. Susanne Köppl, Barbara Slupik, Ramona Kofferath, Tobias Bonn und Jörg Stamm ergänzen den Vorstand als Beisitzer. Mit Caroline Mroz und Tobias Bonn wurden im Übrigen zwei junge Mitglieder zugewählt, von denen sich der Vorstand neue Impulse verspricht.
Anschließend lud der Vorstand zu einem gemeinsamen Lunch ein, bei dem mit musikalischer Untermalung ein reger Meinungsaustausch stattfand.
Der Vorstand des Aktionskreises setzt sich zusammen aus Detlef Kerseboom (Geschäftsführer), Albert Baeumer (stellv. Vorsitzender), Tobias Bonn (Beisitzer), Barbara Slupik (Beisitzerin), Franz-Michael Jansen (Vorsitzender), Jörg Stamm (Beisitzer), Hubert Winkels (stellv. Vorsitzender), Susanne Köppl (Beisitzerin), Caronline Mroz (stellv. Vorsitzende) und Arno Plum (Schatzmeister; auf dem Foto von links nach rechts; Ramona Kofferath fehlt). Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld (7. von links) wünschte dem Vorstandsteam gutes Gelingen für die nächsten Jahre. Foto: Aktionskreis.